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Das REICH der OSMANEN - Istanbul & Westtürkei

Fr, 12.01. 2018

19:00

Urania, Neue Technik
Hörsaal B, Kopernikusg. 24

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Abendland und Orient: die Türkei steht genau dazwischen. Sie verbindet Europa mit Asien und dem Nahen Osten. Kaum ein anderes Land unseres Planeten hat soviel Weltgeschichte geschrieben und das schon seit mehr als 12.000 Jahren. Die Revolution im 11. Jahrhundert brachte  den Beginn der „türkischen“ Geschichte. Die Eroberung der byzantinisch-christlichen Weltmetropole Konstantinopel blieb einem Turkvolk vorbehalten, das sich Mitte des 13. Jahrhunderts aus einem unbedeutenden Clan entwickelte. Unter Osman dem I erlebte das kleine Emirat einen ungeheuren Aufschwung. Die Zeit der Osmanen begann. Ihr Herrschaftsgebiet erstreckte sich schon bald vom Kaspischen Meer bis Algerien und vom Jemen bis vor die Tore Wiens. Ab nun herrschten märchenhaft reiche Sultane über das Imperium, bis nach dem verlorenen 1. Weltkrieg ein Zerfallsprozess einsetzte. Ein Mann namens Mustafa Kemal Pasa nutzte die Gunst der Stunde. In einem nationalen Befreiungskampf gründete er als Atatürk 1923 die türkische Republik, einen modernen Staat westlicher Prägung, in dem Religion und Politik strikt voneinander getrennt sind. 

Die Türkei entwickelte sich auch wirtschaftlich zum Tigerstaat – doch die Gesellschaft blieb zerrissen – bis heute. Die Kluft zwischen der europäisch-orientierten Westtürkei und den traditionell-religiösen Sozialstrukturen im Osten wird immer tiefer. Seit einigen Jahren schlägt das Pendel in die Gegenrichtung aus.  Atatürks Andenken bröckelt. Wie so oft scheint die Türkei wieder an einem geschichtlichen Wendepunkt zu stehen – am Schnittpunkt zwischen Orient und Okzident.


Dauer der Reportage/Diashow: ca.100 Minuten (exkl. Pause)

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